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Allgemeine Hinweise
Dienstag, 19. Januar 2010
 Blatt / Kategorie: Glaube und Vernunft
Ich versteh den ganzen Hype um Richard Dawkins nicht, bzw. ich habe ihn nicht verstanden. Ich dachte ja eigentlich, die Menschheit hatte diesen Schritt schon hinter sich: Die Epoche der Aufklärung eben, "Habe Mut Dich Deines Verstandes zu bedienen.", Kant, etc. Damals war das wohl echt etwas Neues. Das kann heute von Dawkins aber niemand mehr behaupten.

Letztlich habe ich mich mit diesem Herrn allerdings nicht genug beschäftigt, um ihn zu beurteilen. Der Eindruck, den ich erhalte habe, ist jedenfalls der, dass er mehr oder weniger mit der Mission durch die Welt zieht, die Leute davon zu überzeugen, dass aus seiner Sicht Unlogisches in der Tat unlogisch ist, und dass er dies in dem delikaten Feld der Religionen tut.

Was dabei herauskommt ist u.a., dass er sich Duelle mit seinen "Kontrahenten" liefert, ohne dass die nächst höhere, vereinigende Stufe des Verstehens in diesem Thema erreicht wird.

Das Wunder des Lebens scheint ihnen nicht groß genug zu sein, als dass man sich auf diese Basis einigen könnte, um von dort sowohl seinen Glauben als auch den Platz für seine Wissenschaft zu suchen. (Zugegeben: Kreationisten halte ich eher noch weiter davon entfernt als Wissenschaftler.)


Ernst Jünger. Das Abenteuerliche Herz. Erste Fassung. S37 f. :

... Der blasse Nachtrupp der Aufklärung - jener ersten, die doch wenigstens noch an die Aufklärung glauben konnte - brach schon in unsere frühen Träume ein. Wohl dem, dem es gelang, den Götzendienern der Vernunft und den Scharlatanen der Wissenschaft zum Trotz den Glauben an die lebendige Fülle der Welt zu knüpfen und an das bunte, sinnvolle und schicksalhafte Spiel, das sie bewegt.


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