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Allgemeine Hinweise
Sonntag, 24. August 2008
 Blatt / Kategorie: Gott
Übersehe man nicht, dass hinter der unendlichen Verzweiflung und Trauer, die einen in Angesicht des eigenen, bevorstehenden (freiwillgen) Todes oder des Todes eines anderen befällt, auch eine unendliche Freude vorhanden ist.
Übersehe man sie nicht!!!

Diese Vermischung von tiefster Trauer und höchster Freude deutet meiner Meinung nach auf eine ganz besondere Form von Liebe hin. Vielleicht ist das ja DIE Liebe, von der Jesus Christus immer geredet hat. So tragen viele Heiligenbilder des Christenstums einen traurigen Gesichtsausdruck. Ich frage mich allerdings, ob die Künstler die jubelnde Freude hinter der Trauer auch wirklich verstanden haben, denn diese gelingt es mir nur sehr selten in den Kunstwerken zu erkennen - aber vielleicht liegt das ja einfach an meinen anderen Wahrnehmungsgewohnheiten und an meinem "Geschmack".

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Die verd... Heiligenbilder tragen einen traurigen Gesichtsausdruck, weil die von der KIRCHE in Auftrag gegeben wurden. Von wegen, macht euch euer Leid bewusst, eure Schuld, den ganzen Haufen, und dann kommt zu uns, weil nur wir, die Kirche, können euch da helfen. Weil wir, die Kirche, wir haben die Tür zu dem großen Gott, wir haben den Zugang, und nur über uns kommt ihr da hin. Bullshit.

Wenn du dich schon in son Mist reinsteigerst, dann doch bitte ohne dieses Christentum schönzureden. Als jemand, der Seths Aufzeichnungen gelesen hat, ist diese Verknüpfung schwer machbar, ich wundere mich, wie du das hinbekommst gerade.

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Ich wundere mich überhaupt, wie jemand der Seth gelesen hat dermaßen auf dieses eine Thema fixiert sein kann. Es wird doch dort ausführlich und nachvollziehbar erklärt, wie wenig Sinn das macht.

Ich kann Deine Argumentation nicht nachvollziehen. Kannst du?

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Also zuerst einmal ist der eigentliche Punkt meines obigen Eintrags diese Verbindung von Trauer und Freude - und nicht das Christentum. Dies war nur so eine Assoziation am Rande, die man von mir aus als falsch, irreführend oder einfach nur irrelevant betrachten kann. Die Verbindung von Trauer und Freude aber ist etwas, das ich selbst ganz konkret erlebe, und es ist für mich sicher, dass es sich hierbei um ein absolut elementares Phänomen handelt. Dies geht ja schon aus seiner widersprüchlichen Natur hervor: Für den Verstand erscheint es ziemlich unlogisch, gleichzeitig traurig und fröhlich zu sein - aber mit dem Gefühl geht es ganz offensichtlich. So kann ich das jetzt auch für keinen mit Worten erklären, der dieses Gefühl nicht kennt und könnte demjenigen nur sagen: Abwarten, vielleicht kommst Du ja mal an dem gleichen merkwürdigen "Ort" vorbei, an dem ich mich in letzter Zeit öfter befinde. Es bricht dort so etwas wie eine Freude höherer Ordnung durch, die über alles erhaben ist; merkwürdigerweise auch über die Dualität von Trauer und Freude, von der sie ja ein Teil zu sein scheint.

In der Verbindung mit dem Gedanken an Suizid wird dieser Ort vor allem so "angesteuert", dass man FÜR eine gute Sache sterben will - und nicht (nur), weil man hier einfach keinen Bock mehr hat. Auch muss man sich selbst dafür lieben können. Das Erreichen dieses Ortes ist übrigens unabhängig davon, ob dieses "für eine gute Sache sterben" pure Einbildung ist oder nicht. Die Absicht zählt.

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Das mag ja sein, dass Du da eine wertvolle Ebene gefunden hast, doch in Verbindung mit Selbst-mord erscheint mir das alles fragwürdig. Wenn Du "hier einfach keinen Bock mehr" hast, ist das Flucht. Was sonst? Wenn Du keinen Bock mehr hast, machst Du auf gewissen Ebenen zu, dicht. Eng. Kasten. Dann willst Du da raus, aha, Suizid, klar, das ist es.
Falsch. Das Gefühl von kein Bock und Enge oder was immer es bei Dir ist wird bleiben. Du nimmst diese Gefühle mit, du nimmst die Überzeugungen mit, die Enge wird nur durch den Körper symbolisiert, nicht aber ausgelöst. Somit gibt es kein Entkommen, das "hier" bleibt bei Dir, das "Hier" bist "Du".

Und was ist das mit "für eine gute Sache sterben"? Von was für einer Absicht redest Du?

Ich bin überzeugt, (ich weiß es, ich kenne jemanden, der es gemacht hat) dass man ein Level erreichen kann, wo man einfach geht, wenn es soweit ist.
Vielleicht bist Du da ja bereits. Aber dann schließ einfach die Augen, nimm Deinen letzten Atemzug und geh.
Solange Du in irgendeiner Form Gewalt anwenden musst, um das zu erreichen, bist Du nicht auf diesem Level.
Solange Du in irgendeiner Form Gewalt anwenden musst, wird das den Übergang prägen, Du nimmst Dein Hier, Dein Ich mit, den Schock des Aufpralls oder der Pille oder lallala und merkst, oha, alles ist wie vorher, nur ohne Körper. Das macht es aber nicht einfacher.

Also, ich glaube, es fühlt sich so an, dass Du da an einer guten Sache dran bist. Die Selbstmordkacke da ist aber die falsche Ausrichtung, die falsche Interpretation der Energien, die Du erfährst.

Schau mal nach Alternativen, bitte.
Bin sicher, dass sie sich zeigen, andauernd.

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Ob in 5 Tagen oder 5 Jahrzehnten:
Ich werde sterben für die Liebe, die ich selbst BIN. Ich werde sterben mit dem Bekenntnis zu ihr. Ich werde sterben mit dem Bekenntnis zu mir selbst. Ich werde "LIEBE" schreien - oder "ICH LIEBE" - (nicht: "Ich liebe XY.")
Mein Tod, mein Sterben wird dieser Schrei sein.

Daher die Verführung zum Suizid: Es kommt mir dies wie die "lauteste" und wirksamste Art des Schreiens vor. Auch wäre es so sichergestellt, dass ich die Kraft meines Todes auch wirklich für diese Botschaft nutzen kann. Dabei kommt es gar nicht so sehr darauf an, wie viele Wellen dies wirklich in der Welt schlägt - der wichtigste Zuhörer ist Gott.



Es ist dabei alles sehr relativ zu der Symbolik, an die man glaubt. Wer nicht daran glaubt, dass es Sinn macht, "für eine Sache zu sterben" - denn er fragt ganz rational: Was soll das bitte bringen? Wird dadurch irgend ein verhungerndes Kind gerettet? - na der ist eben kein Romantiker...
Aber vielleicht sind Romantiker wie ich ja wirklich einfach nur nen bißchen bekloppt in der Birne. Entreißen wir ihnen dieses Symbol. Dieses Symbol, das eben auch so stark von Jesus Christus gefördert wurde. Geht ja gar nicht! Macht ja gar keinen Sinn! Man muss ja nur mal logisch denken: Da hängt jemand am Kreuz und stirbt - und nu??? Geht's uns jetzt besser? Fehlanzeige... reine Luftnummer! Es soll sich bitte keiner einbilden, dass man "für eine Sache sterben" kann. Dieser Mist, diese Religion ist alles Propagandawerk... und zwar des TEUFELS.
Tschüß liebes Symbol! Es war nett mit Dir aber Du bist nur eine Täuschung. Du hast viele köstliche Emotionen aus mir rausgequetscht. Ich werde Dich vermissen...

WAKE UP!! ....
I DON'T THINK YOU TRUST
IN
MY
SELF-RIGHTEOUS SUICIDE.


(lyrics)

(vielleicht glaube ich "selbst-gerechter Weise" aber doch mal wieder dran...)

(In jedem Fall solltest Du nicht auf den Terminus Selbst-Mord bestehen. Er ist allzu offensichtlich falsch. Du willst mich ja nur necken... :-) )

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Ich bestehe auf gar nix

und will dich necken, oder so was in der art, jawoll :)

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Hiho Gedankenmaler! Schon lange war ich nicht mehr in deiner Bloggeria und war neugierig, was sich getan hat. Zack, da lese ich diesen Beitrag und schon wieder gehts um Tod!
Sag mal, Du, der mir immer wieder Mut und Trost gespendet hast, willst Du nicht mal dein Augenmerk auf die Million schönen, interessanten, spannenden und emotionalen Dinge, die vor Deiner Nase, wie Moonblumen auf einem Feld in der Provance, liegen, pflücken?

Geh raus, verlasse Deine "im Tod liebe ich mich" Gedanken, lebe endlich! Und liebe auch andere. Auch Frauen, am besten viele. Denn im Geben bekommst Du! Energie muss ausgetauscht werden, sonst wird die Batterie alle, oder die eigenen Gedanken werden inzestuös. Vermische Dich! Lass es los!

Ok, "loslassen", wie geht das?
Schreibe auf einen Zettel: Ich liebe mich in meinem Tod. Dann legst Du den Zettel in die untereste Schublade, unter den untersten Stapel und schliesst sie. Rede über Tod, Selbstliebe und Selbstfindung erst dann wieder, wenn Dir der Zettel über den Weg läuft. Und ja nicht vorher!

Ach, Gedankenmaler, hier ein Spruch für dich:
"Stell dir vor, du hast eine Leinwand so gross wie ein Fussballfeld und den Pinsel in der Hand."

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Blutrot ist aber die schönste und kräftigste Farbe, die ich kenne...

Doch nein!, höre ich auf damit... Ich sollte jetzt wirklich das Thema wechseln - es ist in der Tat gefährlich für mich, darüber zu reden.

Loswerden will ich aber noch, dass es übrigens gerade die Frauen waren, die mir das Geheimnis gezeigt haben, wie man zu diesem "Ort" gelangt, wie ich es oben genannt habe. Sie haben mir den letzten Kick gegeben. Seitdem hat sich da sowohl eine Wunde als auch ein Tor geöffnet.
In meinen philosophischen Betrachtungen krieg ich das alles übrigens immernoch nicht auf die Reihe. Diese unterschiedlichen Formen von "Liebe", diese Verbindung zu Schwäche, Kleinlichkeit, Besitzdenken und Ich-Sucht auf der einen Seite, und die Verbindung zum Edlen auf der anderen Seite. Auf der einen Seite warne ich ständig davor, dass man Liebe überschätzt, sie auf ein viel zu hohes Podest stellt und dass man viel zu unkritisch mit diesem Wort und sich selbst umgeht, und auf der anderen Seite ist genau dies die Kraft, die mich lachend und weinend in den Tod rennen lassen könnte.
Es ist alles ein verdammter Sumpf. Vielleicht sollte ich mich einfach nicht mehr so viel damit beschäftigen. Und auch nicht immer so sehr auf "Tiefe" aussein.

Schön, mal wieder was von Dir zu hören.

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Du verlierst Dich in deinen Gedanken, das ist das Gefährliche. Stelle keine Fragen mehr, sondern höre auf deine Gefühle, deinen Körper.
Spürst du ihn noch?

Ich kann mich auch in meinem Intellekt verlieren, so sehr, dass ich bereits einmal Medikamente nehmen musste, weil ich nicht mehr alleine lebensfähig war. Es ist sehr gefährlich, alles ergründen zu wollen, wenn einem keine Grenzen gesteckt sind.

Ich finds auch schön, Dich wieder zu lesen! :)

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Ich kenne diese Vermischung von Freude und Trauer übrigens schon lange, unabhängig von irgendwelchen suizidalen Tendenzen in mir selbst. Bei der Konfrontation mit dem Tod einer meiner Lehrer aus Schulzeiten ging mir das genau so. Es handelte sich um einen Mann, den ich über alles für seine Warmherzigkeit und Menschlichkeit schätzte. Und ausgerechnet er nahm sich das Leben. Die Trauer brachte auch große Freude mit sich. Dies hatte mich damals etwas verwirrt und ich war fast versucht, mir dafür ein schlechtes Gewissen einzureden.

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Freude und Trauer bedingen einander.
Liebe und Wut auch.
Hoffnung und Angst ebenso.

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In der Konfrontation mit "extremen" Ereignissen (wie z.B. einem Todes- oder Betrugsfall innerhalb des eigenen Freundeskreises) gelangt man manchmal mit ziemlicher Leichtigkeit in Haltungen eines souveränen Umgangs. Lasse man diese Zustände nicht leichtfertig aus der Hand gleiten! Tausche man sie nicht leichtfertig und unnötig gegen zerstörerische Zustände ein, die bedeuten, dass man an den Geschehnissen verzweifelt und seine Freiheit aufgibt!

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Interessant, aber ich verstehe nicht ganz, was deine Erkenntnis nun ist. Ist mir ein wenig zu kryptisch, will es aber dennoch wissen.
Magst Du ein wenig weniger Sphynx sein für mich? *lächelt*

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Ich vermute, Dich verwirrt viellleicht auch ein bißchen der Kontext, in den ich es hier gestellt habe. Es scheint ein bißchen zusammenhangslos - was hat das mit der "Schönnheit des Todes" zu tun?
Ich rede ja eigentlich ganz allgemein: Manchmal gelangt man mit Leichtigkeit in Zustände der Kraft, der Freiheit, der Ruhe, der Wachheit, der Souveränität - in welcher Art auch immer - und man verspielt diese leichtfertig. Das gilt natürlich auch für den Umgang mit "traurigen Ereignissen". "Siehe, wie er steht - auf dass er nicht falle" fällt mir dazu ein. Es ist seltsam. Besitzt man diese "Zustände der Souveränität" kommen sie einem selbstverständlich vor. Hat man sie nicht, ist es oft ein großer Kampf, sie zu erreichen, und oft weiß man gar nicht, wie man kämpfen soll.
Interessant sind die Gründe, die einen dazu bringen, dass man fällt. Wenn ich von mir auf andere schließen darf, ist dies immer irgend eine Art von gedanklicher Verwirrung und Angst, ein Gemisch, das sich in vielen innerpsychischen Fixierungen und vielen großen und kleinen Dogmen äußert. Bei Ereignissen, die allgemein als traurig diktiert werden, kann es z.B. sein, dass man sich erst deswegen an diese Trauer "anschließt" - obwohl man aus sich selbst heraus auch ganz anders fühlen könnte.
Aus einem ähnlichen Grund ist es mir schon passiert, dass ich einen sehr stabilen Frieden in mir überhaupt nicht beachtet habe, gedanklich immer Bilder des Schmerzes und der Trauer aufleben lies, bis dieser Frieden letztendlich wirklich nicht mehr da wahr.
Dann aber unterliegt die Psyche anscheinend auch einem Gesetz der Trägheit und sie verhält sich, als ob sie eine komplexe Machine wäre, die mehrere Gleichgewichtszustände kennt, von denen einige stabiler und andere labiler sind.
Ein Bekannter berichtete mir einmal von einer Wanderung in den Bergen, bei der er an einen Abschnitt kam, der nicht ungefährlich war, da es sehr nah am Wanderpfad steil bergab ging. Der Gedanke, der ihm dabei durch den Kopf ging, war, dass er jetzt auf keinen Fall schwach werden und Angst bekommen dürfe. Auch hatte er dabei ein Bewußtsein dafür, dass er dies vor allem dadurch erreiche, indem er die Angst erst gar nicht berühre. Er musste "stark" sein und er musste stark bleiben - ohne Lücken in der Konzentration, Ruhe und Angstlosigkeit. Wäre er psychisch gefallen, wäre er vielleicht auch den Abhang runtergefallen.

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Deine Worte tönen so unabänderlich. Ich verstehe es aber eher als Muster, das zwar nahezu unabänderlich scheint, aber es dennoch ist.
Der Satz "jeder ist seines Glückes Schmied" hat für mich lange keinen Sinn ergeben, aber nun glaube ich sehr daran. Mit 0.0001 % Ausnahme.
Komm in die Aktion, heraus aus der Analyse. Verändere in Taten. Übe solange, bist du Herr über dein Muster bist. Verändere die Sichtweise: "Sei Stark in der Nähe des Abgrundes".

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Vorbild?
Na ja, der Jesus am Kreuz soll den Menschen ein Vorbild geben. Solange ich leide - und wer leidet nicht, wenn er die Lasten der Besserverdienenden der Gesellschaft tragen muss - darf ich mir eine Belohnung im Tode ausmalen. Vielleicht ein bißchen wie Weihnachten, nachdem ich mein Leben lang brav für die anderen verzichtet habe, kommt jetzt die Auszahlung des Verdienstkontos..... ;-) LG Rainer

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