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Allgemeine Hinweise
Mittwoch, 15. Oktober 2008
 Blatt / Kategorie: Freiheit
Ich muss mich nun nachträglich von diesem Herrn distanzieren, dem ich vor einiger Zeit einen Link in der linken Spalte gesetzt habe. Ich schätze zwar seinen Einsatz im Bereich der Sterbehilfe nach wie vor, jedoch habe ich inzwischen von Dingen erfahren, die für mich zum einen im starken Kontrast zu der Menschlichkeit stehen, für die ich ihn geschätzt habe, und die zum anderen die Glaubwürdigkeit der Gewissenhaftigkeit seines Handelns etwas in Frage stellen.
Letzterer Punkt zuerst: Er nimmt 8.000 Euro pro Beihilfe zur Selbsttötung.
Ersterer Punkt: Er war früher derjenige, der sich in Hamburg zum Zwecke der Überführung von Drogendealern entschieden für die Zwangsvergabe von Brechmitteln eingesetzt hatte. Dies halte ich für ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und ganz offensichtlich grundgesetzwidrig. Außerdem sehe ich hier einen Widerspruch zu seiner Argumentation für das Recht auf den eigenen Tod. Wer sagt, dass der Wille des Patienten ein Absolutum ist, der durch nichts zu relativieren sei und außerdem durch Paragraph 1 des GG garantiert sein müsse, muss dies meiner Meinung nach auch gesunden Menschen zugestehen, die sich dafür entscheiden, ihrem Körper gewisse, psychoaktive Substanzen zuzuführen. Der Drogendealer ist dabei ja nur derjenige, der diese Substanzen illegal zugänglich macht, weil sich der Staat unlegitimerweise erlaubt, die breite Masse völlig undifferenziert zu bevormunden.

Trotzdem unterstütze ich weiterhin seine Aktivitäten im Bereich der Sterbehilfe:
Roger Kusch Sterbehilfe e.V.


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Donnerstag, 17. Juli 2008
 Blatt / Kategorie: Freiheit
Schmausen wir, so schmausen wir das Porto eingeschlossen!


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Mittwoch, 5. März 2008
 Blatt / Kategorie: Freiheit
© marcofinkenstein

Gefunden in der Figurenbrut



Nachtrag (10.03.08): Unbedingt muss ich hier noch einen Nachtrag schreiben; ist mir obiger Witz ja doch zu depressiv.
Dieser Witz suggeriert, dass seine These falsch ist. Die Kreatur - die übrigens mein ganzes Mitgefühl hat - suggeriert, dass eine Konfrontation mit totaler Unfreiheit nicht wirklich positiv ist. Die "Stabilisierung des Gemüts" ist hier die schöngefärbte Interpretation eines innerlichen Abstumpfens und eines Zustands der Niedergeschlagenheit. Sie ist traurige Ironie. Durch solch Ironie, die ja auch leicht eine gewisse Nähe zur Arroganz entwickeln kann und schon allein dadurch den ein oder anderen schüchternen Widerstreiter in die Flucht schlägt, wird aber die Möglichkeit jeder positiven Interpretation äußerst effektiv untergraben und der Grundidee, dass Unfreiheit etwas Positives haben kann, wird kaum noch Raum gelassen.
Und das kann ich nicht zulassen. Aus Prinzip. Ich muss widersprechen, auch wenn ich weiß, dass ich mich vielleicht nur auf den 1% Sonnenschein oder die 1%ige Menge aller möglichen Interpretationen dieser These beziehe. Aber aufgeben kann man später immernoch.

Also: Unfreiheit kann durchaus auch in völlig positiver Weise zu einer gewissen Stabilität beitragen. Sie ist nicht aus sich selbst heraus eine Katastrophe oder ein Unglück. Auch bleibt die innerste Freiheit, den Kopf hoch zu halten oder nicht, die Freiheit, weiterzumachen oder aufzugeben, immer erhalten. Dieser Gedanke mag einen zwar nicht glücklich machen, doch höre man wenigstens damit auf, seinen Blick voller Kummer auf die Unfreiheit zu richten. Und wer absolut keinen Sonnenschein sieht, der kann die Augen auch zu machen - besser noch: dem Gesehenen von innen alle wertende Bedeutung entziehen - , und sich zeitweilig völlig dem Schicksal hingeben, nichts als eine arbeitende Maschine zu sein.
In diesem reinen "Funktionieren" kann man dann manchmal etwas Großes entdecken. Überhaupt darf man es positiv betrachten; dieses arbeitende Wunderwerk, das man selbst ist. Gewiß aber sollte dieses Funktionieren ein Harmonisches sein. Leistungen, die mit Krampf und Gewalt innerhalb des eigenen Wesens einhergehen, sollten die absolute Ausnahme sein.


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